Der Lechfall bei Füssen
aus der Reihe"Geopark Allgäu" von
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Bücher: Ort der Göttin & Magnuslegende - So leicht wird man kein Allgäuer
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Orte der Göttin & Magnuslegende
Lusalten ist der in die Lechschlucht ragende Felsen, dort, wo der Fluss in einer Klamm oberhalb von Füssen die Alpen endgültig verlässt. Der Name Lusalten wird Anfang des 12. Jahrhunderts erstmals genannt (Anm. 37). Eine andere Bezeichnung für denselben Ort ist Rosalten. Der Name Lusalten hat schon die gelehrten Mönche des Klosters St. Mang beschäftigt.

Sie deuteten ihn als „Julii saltus“. Julius Caesar bzw. der Hl. Magnus hätten dort den Lech übersprungen. Unstreitig handelt es sich bei der Ortsbezeichnung um einen Namen, der nicht aus der deutschen Sprache kommt. Thaddäus Steiner stellt eine Verbindung zu Flurnamen in Graubünden in der Schweiz her, welche die Bedeutung von Wasserfall, Felswand, Abgrund und Schlucht haben. Weiter vergleicht er die Wortherkunft von Lusalten mit Wortformen von „lubia" am südlichen Alpenrand, die Bedeutungen von Überschwemmung, Schlucht, Erdrutsch, Bergsturz, Steilabhang, Lawine haben. Ein weiterer Deutungsansatz ist es, den Namen Lusalten in die beiden Silben Lus- und –alten aufzuspalten.

LUS oder Lusse findet sich im Allgäu häufig für Plätze, für die Lose verteilt wurden. Etwa Grundstücke oder Baumstämme wurden durch Los zugeteilt. Den Flurnamen Luß oder Lusse gibt es in Roßhaupten Richtung Lechbruck, in Schwangau an der Pöllat oder als Straßennamen in Pfronten. Am Lusalten könnte sich das Los auf die Auswahl eines Opfers bezogen haben. Die Silbe ALT finden wir in der Umgebung von Füssen z. B. bei der Ortschaft Alterschrofen oder der Altenberger Alpe im Bleckenau-Gebiet. Auch der Schlossberg in Füssen hieß um das Jahr 1200 vor seiner Bebauung mit der bischöflichen Burg „Altwig“. Thaddäus Steiner hält es für möglich, dass sich ALT von lat. alto gleich hoch oder Altar-Stein lat. altaere ableitet. In der Verbindung der Silben LUS-ALTEN erschließt sich also eine Bedeutung von hoher/heiliger oder hochgelegener Platz an dem das Los (auf ein Opfer) gefallen ist.

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Leseprobe Nr.1, Nr.2, Nr.3 und Nr. 4

aus dem Buch "Orte der Göttin & Magnuslegende"
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Elisabeth Wintergerst, Rechtsanwältin
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