Der Lechfall bei Füssen aus der Reihe"Geopark Allgäu" von |
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Apfelbaum Schwangau/Waltenhofen | |
Eine kleine Kapelle nahe dem Friedhof der Pfarrkirche in Waltenhofen und ein Gedenkstein neben dem Friedhofs-Eingang erinnern an die Legende.
Diese erste Waltenhofener Kirche wurde - vermutlich im Jahre 746 - von Bischof Wikterp zu Ehren der Gottesmutter Maria und des Heiligen Florian geweiht. Wiederum drängen sich Fragen auf: warum wird so präzise festgehalten, dass das Kreuz an einen blühenden Apfelbaum gehängt wird? Warum wird die Kirche der Maria und dem Heiligen Florian geweiht? Warum wird so genau die Entfernung zum Lechufer beschrieben? Möglicherweise besteht hier ein Zusammenhang, den es zu erforschen gilt. Der heilige Florian ist der Patron des keltischen Königreichs Noricum. St. Florian wird gekleidet wie ein römischer Soldat dargestellt. Er ist der einzig namentlich bekannte und historisch fassbare frühchristliche Märtyrer im Gebiet der Ostalpen. Dort ist er der bekannteste Heilige. Das Königreich Noricum wurde von acht Stämmen auf dem heutigen Gebiet von Österreich gebildet (Ambidraven, Ambilinen, Ambisonten, Helvetier „Elveti", Laianken, Noriker, Saevaten und Uperake). Ein wichtiges Handelszentrum dieses Königreichs war die Siedlung am Magdalenensberg am Rand des Kärntner Zollfelds. Etwa im Jahre 15 v. Chr. hatte die Stadt rund 4.000 Einwohner. Von den Römern wurde die Stadt Virunum genannt. Wie die Noriker die Stadt ursprünglich selbst genannt haben, ist unbekannt. Siedlungsfunde belegen einen Zeitraum von 200 v. Chr bis 350 n.Chr. St. Florian war ein römischer Beamter, der zum christlichen Glauben übertrat. Er starb bei Enns in Oberösterreich am 4. Mai 304 n. Chr. den Märtyrertod. St. Florian wurden, so heißt es in Schriften, mit geschärften Eisen die Schulterblätter zerschlagen. Anschließend sei der Sterbende mit einem Mühlstein um den Hals in dem Fluss Enns ertränkt worden. In dieser frühmittelalterlichen Zeit, in welche die Kirchengründung von Waltenhofen fällt, wurde St. Florian im südlichen Allgäu nur selten als Kirchenpatron gewählt. Er galt als Brand-Schützer und als Patron gegen Überschwemmungen (Anm. 18). |
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Da St. Florian vor Überschwemmungen schützt, könnte eine Verbindung zum Lech gegeben sein. Vielleicht übernimmt der Kirchenbau in Waltenhofen daher einen vorherigen Lech-Opferplatz. Flora, deren Symbol die Blüte ist, war außerdem die Göttin der Jugend und des fröhlichen Lebensgenusses, schließlich auch die der „guten Hoffnung" (Schwangerschaft) der Frauen. Aber selbst wenn es bei Florian als Patron für den Kirchenbau in Waltenhofen bleibt, so ist sein Namenstag (Gedenktag) immerhin der 4. Mai. Ein Tag genau in der Zeit im Jahreskreis, in der im llgäu die Apfelbäume in voller Blüte stehen. |
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Elisabeth Wintergerst, Rechtsanwältin Brunnengasse 12 D-87629 Füssen Tel: 0049-8362-37895 FAX: 0049-8362-39187 |
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